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Hermes

Hermes

Hermes war als einer der zwölf großen Olympischen Götter der Schutzgott des Verkehrs, der Reisenden, der Kaufleute und der Hirten, andererseits auch der Gott der Kunsthändler, der Redekunst, der Gymnastik und der Magie. Als Sohn des Zeus wurde schon als Kleinkind als verschlagen und listig geschildert. Bei den Griechen wurde Hermes meist jugendlich und bartlos, mit einem breitkrempigen Hut, später einem geflügelten Helm, geflügelten Schuhen oder geflügelten Schultern und dem zaubermächtigen goldenen Hermesstab dargestellt. Mit diesem konnte Hermes einschläfern und Träume bewirken; der Stab ist eines seiner Attribute. Neben dem Stab, der von zwei einander anblickenden Schlangen umwunden ist, hält er meistens einen Geldbeutel. Der Mythologie nach ist er der Götterbote, der die Botschaft der Götter den Sterblichen überbrachte und sie dabei auch übersetzte. Seine Botschaften waren jedoch keine bloßen Mitteilungen, sondern forderten Einsicht und Verständnis. Hermes konnte sich als Götterbote sogar schneller bewegen als das Licht. Als Seelenführer führte er die Seelen der Verstorbenen in die Unterwelt. Auch die Erfindung der Hirtenflöte wird Hermes zugeschrieben. Er war Hirtengott oder Tierträger, was aus weltlicher Sicht den fürsorgenden Herrscher symbolisieren soll, aber aus metaphysischer Sicht die Funktion des Seelenführers nach dem Tod. Das getragene Tier symbolisiert nämlich die Seele des verstorbenen Lebewesens.