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Achilleus

Achilleus

Achilleus ist in der griechischen Mythologie ein beinahe unverwundbarer Heros der Griechen (Achäer) vor Troja und der Hauptheld der Ilias des Homer. Er ist der Sohn des Peleus, des Königs von Phthia in Thessalien, und der Meernymphe Thetis. In der jüngsten Fassung der Geburtssage tauchte Thetis ihn in den Unterweltsfluss Styx, der ihn unverwundbar machte. Seine Ferse aber, an welcher ihn Thetis dabei festhielt, wurde nicht benetzt und blieb daher verwundbar. Er wurde vom Kentauren Cheiron aufgezogen, der ihn in der Kriegskunst, in Musik und Medizin unterwies. Vor die Schicksalswahl gestellt, zog er ein kurzes, aber ruhmreiches Leben einem langen, aber glanzlosen Leben vor. Seine Mutter versteckte ihn am Königshof des Lykomedes, um ihn vor der Teilnahme am Trojanischen Krieg zu bewahren. Doch Odysseus entdeckte Achilleus, wonach dieser mit seinem besten Freund Patroklos am Kriegszug der Griechen teilnahm. Im zehnten Kriegsjahr eskalierte ein Streit mit Agamemnon, sodass er der Schlacht fernblieb: Diese Begebenheit wird als „Zorn des Achilleus" in der Ilias besungen. Der Tod des Patroklos durch Hektor trieb ihn dazu, wieder zu den Waffen zu greifen, um sich an dem größten Helden der Trojaner zu rächen. Kurz nachdem Achilleus Hektor getötet hatte, fand er den Tod, als er an seiner verwundbaren Ferse von einem Pfeil des Paris, den der Gott Apollon dorthin lenkte, getroffen wurde. Achilleus wurde in der griechischen Welt als gottgleicher Heros verehrt. Als schöner und mutiger Vertreter verkörpert er „die ideale Moral eines vollendeten homerischen Edlen." Sogar im ersten Vers von Ilias wird auf die Achillfigur angedeutet: „Singe den Zorn, o Göttin, des Peleiaden Achilleus/Ihn, der entbrannt den Achaiern unnennbaren Jammer erregte/Und viel tapfere Seelen der Heldensöhne zum Aïs Sendete,/ aber sie selbst zum Raub darstellte den Hunden,/Und dem Gevögel umher. So ward Zeus Wille vollendet". Als Motiv aufgenommen findet sich Achilleus in unzähligen Werken der klassischen und modernen deutschsprachigen sowie weltweiten Literatur und Musik.